Hausbau

Die Qual der Wahl des idealen Bodenbelags

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Jeder, der schon einmal ein Eigenheim bezogen, oder seine Wohnung renoviert hat, wurde mit diesen Fragen konfrontiert: Welcher Boden eignet sich für mich und meine Lebensumstände? Welcher Boden ist robust und langlebig, aber wertet den Raum trotzdem optisch auf? Wer anfängt zu recherchieren, merkt schnell: das Angebot an verschiedenen Bodenbelägen ist riesig. Das macht die Entscheidung nicht unbedingt leichter.

Wichtige Auswahlkriterien

Worauf sollten man also genau achten beim Kauf des idealen Bodens? Sie sollten sich vor allem folgende Fragen stellen:

  • Wie pflegeintensiv darf der Boden sein?
  • In welchem Raum soll der Boden verlegt werden und welche Umstände gibt es dort?
  • Wie robust muss der Bodenbelag sein? Haben Sie Haustiere oder werden Kinder im Haus aufwachsen?
  • Welches Budget habe ich?
  • Was ist mir bei der Optik besonders wichtig? Klassisch und zeitlos, oder lieber extravagant und voll im Trend?

Die Vor- und Nachteile der herkömmlichen Bodenbeläge

Wer eine Vorliebe für zeitlose und elegante Böden hat, wird schnell auf Böden aus Holz, beispielsweise Echtholzparkett, für das Wohnzimmer stoßen. Mit einem größerem Budget kämen auch Massivholzdielen in Frage. Neben der hochwertigen Optik hat Holz auch viele weitere Vorteile, beispielsweise schafft es ein angenehmes Raumklima und ist immer angenehm fußwarm. Im Winter müssen Sie keine eiskalten Füße fürchten und im Sommer wirkt der Boden sogar angenehm kühlend. Allerdings ist Holz besonders pflegeintensiv und durch ein schwankendes Raumklima können schnell Fugen und Risse im Boden entstehen. Zudem sind Holzböden nicht wasserresistent. Auch weitere gängige Bodenbeläge wie Linoleum, Vinyl oder Teppich weisen einige Nachteile auf, beispielsweise das Aufquellen bei Kontakt mit zu viel Wasser, eine mühsame Reinigung etc.

Im Badezimmer werden in der Regel Fliesen verlegt. Der Grund liegt auf der Hand: der Boden muss wasserresistent sein und mit einem feuchten Raumklima zurecht kommen. Dafür eignen sich Fliesen natürlich hervorragend. Wer allerdings schon einmal Schmutz, Kalk oder Schimmel mühsam aus den Fugen gekratzt hat, weiß: spätestens bei der Reinigung hört die Freude auf.

Welche modernen Alternativen gibt es?

Welchen Boden wähle ich also, wenn er besonders belastenden Umständen ausgesetzt ist, beispielsweise durch Haustiere oder Kinder. Und welchen Boden verlege ich im Bad, wenn ich eine mühsame Fugenreinigung vermeiden will?

Eine Möglichkeit könnte ein fugenloser Boden sein, der gleichzeitig wasserresistent, robust und pflegeleicht ist, aber trotzdem eine stilvolle Optik aufweist. Fugenlose Böden gibt es aus verschiedenen Materialien, beispielsweise ein geschliffener Betonboden im Bauhausstil, Böden aus Kunstharz oder Steinteppich.

Ein Steinteppich kann beispielsweise problemlos auf bestehende Böden, wie z.B. Fliesen, aufgetragen werden. Durch seinen offenporige Struktur ist er besonders wasserfest, also auch ideal für das Badezimmer geeignet. Auch für Kinder und Haustiere ist der Boden geeignet, da er durch seine Struktur eine besonders rutschfeste Oberfläche aufweist. Weitere Vorteile, wie Schalldämmung und ein einfachere Reinigung durch die Abwesenheit von Fugen, kommen hinzu. Die glatte ebenmäßige Optik lässt den Raum groß wirken und verleiht ihm eine ruhige Atmosphäre.

Welche Nachteile gibt es?

Die Nachteile eines Steinteppichs sind überschaubar. Der Boden sollte bestenfalls nur von Profis verlegt werden und ist erst 48 Stunden nach der Verlegung belastbar. Daher entstehen natürlich Kosten für die Verlegung und auch die Materialkosten sind teurer, als zum Beispiel für Vinyl. Allerdings ist er immer noch erschwinglicher als Massivholz. Da er besonders langlebig ist, kann sich die Investition aber lohnen. Die wöchentliche Reinigung ist einfach, allerdings empfiehlt es sich, eine Grundreinigung mit einem Dampfreiniger 1 bis 2 mal pro Jahr vorzunehmen. Sollte es mit der Zeit zu Abnutzungserscheinungen kommen, kann mit einer speziellen Oberflächenversiegelung nachgeholfen werden. Der Kauf eines Steinteppichs sollte gut überlegt sein, denn die Entfernung ist mühsam und bedarf speziellem Werkzeug. Bei Beauftragung eines Handwerkers kommen natürlich noch einmal Kosten hinzu.

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