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Das eigene Bett gemütlich und individuell gestalten – so geht es

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24 Jahre und sechs Monate – diese Zeit verschläft ein Deutscher in seinem Leben. Damit Sie die Nachtruhe entspannt genießen, brauchen Sie ein gemütliches Bett. Dieses passen Sie von oben bis unten an Ihre Bedürfnisse Kuschelfaktor Ihres Bettzeugs.

Darum ist es wichtig, bequem zu schlafen

Warum brauchen wir zum Schlafen ein gemütliches Bett? Wir verlieren nachts ohnehin einen großen Teil unseres Bewusstseins. Denn beim Einschlafen entkoppeln sich DMN und ACN voneinander. Ersteres meint das Ruhezustandsnetzwerk, Letzteres das Aufmerksamkeitsnetzwerk.

Beide Gehirnregionen arbeiten im Wachzustand eng, aber zeitversetzt zusammen. Beim Schlafen trennt sich das Ruhezustandsnetzwerk allmählich von anderen Gehirnregionen. Dieses ist verantwortlich für die nach innen gerichtete Aufmerksamkeit. Der dadurch entstehende Bewusstseinsverlust während der Nachtruhe dient als eine Art Wartungszustand, in dem das Gehirn beschädigte Synapsen repariert.

Diese „Gehirnwartung“ gerät ins Straucheln, wenn Sie sich beim Schlafen unwohl fühlen. Hält ein unbequemes Bett von einem erholsamen Schlaf ab, bemerken Sie die Folgen am Morgen darauf:

  • eine schwächelnde Konzentration und eine verringerte Leistungsfähigkeit
  • anhaltende Müdigkeit und ein Gefühl der Abgeschlagenheit
  • leichte Reizbarkeit
  • stärkere Empfindlichkeit gegenüber Temperaturwechseln und Schmerz

Ebenso schlägt schlechter Schlaf auf die Stimmung. Langfristig greift er dadurch die Psyche an.
Die Folgen eines unruhigen Schlafs vermeiden Sie mit einer sorgfältigen Schlafhygiene. Deren Basis bildet ein gemütliches Bett, das Sie an Ihre Ansprüche anpassen.

Welches Bett und welche Matratze passen zu Ihrem Schlaftyp?

Kaufen Sie ein gemütliches Bett, geht der erste Blick zum Design des Möbelstücks. Damit dieses mit dem Einrichtungsstil in Ihrem Schlafzimmer harmoniert, nutzen Sie diesen als Grundlage für die Material- und Farbwahl.

Die Wahl der richtigen Bettgröße

Wichtiger als die Optik ist bei einem bequemen Bett jedoch die Größe. Überlegen Sie bei der Auswahl, wie viel Personen die Nacht in einem Bett verbringen.
Schlafen Sie allein, reicht ein schmales Einzelbett aus. Dieses misst 90 × 200 Zentimeter. Strecken Sie sich nachts lieber aus? Dann entscheiden Sie sich für ein französisches Bett mit einer Breite von 140 Zentimetern. Dieses finden Sie auch unter dem Namen „Queensize-Bett“.

Zu zweit schlummert es sich in einem Doppelbett besser. Klassische Modelle messen 180 × 200 Meter. Wer es breiter bevorzugt, greift zum „Kingsize-Bett“. Dieses ist 200 × 200 Zentimeter groß.

Tipp: Möchten Sie verhindern, beim Schlafen in die „Besucherritze“ zu rutschen, wählen Sie ein Doppelbett mit durchgehender Matratze.
Wie hart darf es beim Schlafen sein?

Apropos Matratze – deren Härte nimmt Einfluss auf einen gesunden Schlaf. Welcher Härtegrad für Sie infrage kommt, hängt neben Ihren individuellen Vorlieben von Ihrem Gewicht ab:

  • H1-Matratzen bieten ein weiches Liegegefühl. Sie eignen sich für Personen mit einem Körpergewicht bis zu 60 Kilogramm.
  • H2-Matratzen fühlen sich härter an. Dennoch liegen Sie auf ihnen weich. Diese Matratzenhärte bietet sich an, wenn Sie bis zu 80 Kilogramm auf die Waage bringen.
  • H3-Matratzen bilden eine stabile Schlafunterlage für Menschen, die bis zu 100 Kilogramm wiegen.
  • H4-Matratzen eignen sich ab einem Körpergewicht von 100 Kilogramm.
  • H5-Matratzen fühlen sich besonders fest und stabil an. Greifen Sie dazu, wenn Sie eine harte Unterlage bevorzugen. Ebenso eignet sich eine besonders robuste Schlafunterlage, wenn Sie zwischen 130 und 150 Kilogramm wiegen.

Besonders mittelharte und harte Matratzen stützen die Lendenwirbelsäule. Sie reduzieren dadurch das Risiko von Rückenschmerzen.
Verändern sich kurz nach dem Kauf einer neuen Matratze Ihre Liegebedürfnisse, statten Sie Ihr Doppelbett mit einem Matratzentopper 180×200 Zentimeter aus. Mit ihm passen Sie Ihre Schlafunterlage an Ihre Bedürfnisse hinsichtlich Stützfunktion und Druckentlastung an.

Die inneren Werte der Matratze

Neben Breite und Härte der Matratze schauen Sie bei der Gestaltung Ihres Betts auf das Matratzendesign. Eine beliebte Form ist die Taschenfederkernmatratze. Sie bietet eine hohe Punktelastizität. Jedoch hapert es an der langfristigen Stabilität und Wärmespeicherfunktion.

Eine gemütliche Matratze mit hohem Schlafkomfort besitzt einen Federkern sowie einen weiteren Federkernblock. Gemeint sind Boxspringbetten, die Ihnen eine stabile Schlafunterlage und einen hohen Schlafkomfort ermöglichen.

Bevorzugen Sie eine Matratze, die sich beim Schlafen an Ihre Körperform anpasst? Dann entscheiden Sie sich für die Schaumstoffvariante. Wählen Sie ein hochwertiges Modell. Ansonsten drohen im Laufe der Zeit Liegekuhlen, die der Bequemlichkeit während der Nachtruhe im Weg stehen.

Zu den besonders wirbelsäulenfreundlichen Matratzen gehören solche aus Latex. Sie stützen im Schlaf die Lendenwirbelsäule und beugen dadurch Rückenschmerzen vor. Ein Manko ist jedoch ihr hohes Eigengewicht, das das Umdrehen und Belüften der Latexmatratze erschwert.

In welchem Bettzeug schlafen Sie gemütlich?

Ein ausreichend großes Bett und eine bequeme Matratze bilden die Basis für ein gemütliches Schlaferlebnis. Jedoch klingt der Gedanke, auf der nackten Matratze zu nächtigen, wenig verlockend. Im Gegenteil – die meisten Menschen finden ohne eine Decke nicht in den Schlaf. Der Grund: Sich zuzudecken, verschafft ihnen ein Gefühl der Geborgenheit.

Möchten Sie sich nachts einkuscheln, benötigen Sie daher Bettwäsche und Bettlaken. Letztere schützen die Matratze und den Matratzentopper vor Schmutz und Abnutzung. Dadurch verlängern sie die Lebenszeit beider Schlafunterlagen.
Ob Sie gemütlich auf dem Laken schlafen, hängt von dessen Form und Haptik ab.

Damit Ihr Bettlaken nachts nicht verrutscht, nutzen Sie ein Spannbetttuch. Besonders weich fühlen sich Modelle aus Flanell, Fein-Biber und Frottee an. Bevorzugen Sie ein Laken, das sich seidenweich anfühlt, kommt Satin als Material infrage.

Eine ebenso große Materialauswahl erwartet Sie beim Kauf der Bettwäsche. Für den Komfort im Schlaf ergibt es Sinn, das Material an Ihr Wärmeempfinden und die Temperatur im Schlafzimmer anzupassen.

In der warmen Jahreszeit wählen Sie Kopfkissen- und Bettdeckenbezug aus Mako-Satin, Renforcé oder Seersucker. Auch Jersey wirkt klimaregulierend und verhindert, dass Sie nachts ins Schwitzen kommen.

Wünschen Sie sich im Winter eine warme Schlafumgebung, kommt Bettwäsche aus Flanell oder Biber infrage. Beide Varianten fühlen sich flauschig an und wärmen angenehm. Alternativ greifen Sie zu Thermofleece. Bettwäsche aus diesem Material eignet sich ebenfalls zum Einkuscheln, ohne dass die Luft stockt. Die hohe Atmungsaktivität verhindert, dass Sie im Schlaf schwitzen.

Fazit: Seien Sie bei der Bettauswahl wählerisch

Gestalten Sie sich ein gemütliches Bett, passen Sie dessen Größe und Matratzenhärte an Ihre Bedürfnisse an. Bei der Wahl der Bettlaken und Bettwäsche spielt neben individuellen Vorlieben die Jahreszeit eine Rolle.

 

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