Wohnen
Mehr Stauraum im Badezimmer
Es gibt viele Gründe, um über Stauraum im Bad nachzudenken. Die Einrichtung eines Badezimmers ist für jeden eine Herausforderung. Wer als Bauherr ein Bad plant, als Hausbesitzer sein Badezimmer verändern möchte oder in eine neue Wohnung zieht, steht vor der Frage: Wie richte ich mein Bad ein?
Im Gegensatz zu anderen Räumen hat ein Badezimmer viele Komponenten, die sich nicht verändern lassen. Um sich zwischen Badewanne und Waschbecken langfristig wohlzufühlen, muss die Einrichtung hohen Ansprüchen genügen.
Ideen für die Gestaltung des Bads gibt es viele. Im Handel finden sich diverse Angebote von Einbauschränken und Regalen speziell für den Sanitärbereich. Ein Tischler kann eine maßgeschneiderte Lösung schaffen oder der Bauherr legt einfach selbst Hand an, um sein Bad optimal auszustatten.
Wellnessoase mit Praxisbezug oder Chaos im Bad?
Jeder kennt das: Im Bad sammelt sich allerhand an. Neben dem, was tatsächlich gebraucht und genutzt wird, sind immer eine Unmenge an Pröbchen, diverse Shampooflaschen, Duschbäder, Cremes und Kosmetika unterzubringen. Zwischen den Fläschchen, Tuben und Flacons sammeln sich schnell Staub und Schmutz an. Das Bad wirkt unordentlich und lässt sich nur schwer reinigen. Wer diese Zustände vermeiden möchte, plant vor.
5 Fragen vorab
Mit einer sinnvollen Einrichtung lässt sich das Chaos vermeiden. Ein freundlicher Raum entsteht, in dem jeder morgens gern in den Tag startet oder sich abends entspannt auf die Nacht vorbereitet. Dazu sollten zunächst folgende 5 Aspekte analysiert und geklärt werden:
- 1. Welche Raumgröße steht mir zur Verfügung?
- 2. Was muss im Bad untergebracht werden?
- 3. Wie viel Geld steht für die Einrichtung zur Verfügung?
- 4. Wie oft wird der Raum genutzt?
- 5. Wer wird den Raum nutzen?
Wird ein Bad für einen anspruchsvollen Singlehaushalt in einer Eigentumswohnung geplant, sehen Ansprüche und Ausgaben ganz anders aus als beim Badezimmer einer Studenten-WG in einer Mietwohnung, dem Gästebad oder dem großen Bad einer Familie in einem Haus. Persönlicher Stil und das gesamte Ambiente von Wohnung oder Haus spielen eine Rolle beim Einrichten des Bads und bei der Planung von Stauraum.
Stauraum nach individuellem Anspruch planen
Kleine Räume einzurichten, gehört zur Königsdisziplin der Innenarchitektur. Groß kann jeder, doch bei mini wird es interessant. Sinnvoll ist es, sich eine Übersicht zu erarbeiten, was alles im Badezimmer unterkommen soll. An erster Stelle sollten die unflexiblen großen Einrichtungsgegenstände stehen. Neben Badewanne, Waschbecken und WC sind das meist Waschmaschine & Co sowie mindestens ein Spiegel. Dann kommen Bademäntel, Handtücher, Waschlappen und zum Schluss diverse Kosmetika und Hautpflegeprodukte.
Weitere Informationen zur individuellen Badgestaltung gibt es hier.
Wer das Glück hat, über ein großes Bad zu verfügen, sollte sich dennoch nicht verführen lassen. Schnell wird Platz verschenkt und der eigentlich schöne Raum wirkt beengend und unordentlich.
Ordnung im Bad
Im Bad zeigt sich, wer gestalterisches Geschick besitzt. Dabei ist das Badezimmer auch der Ort, an dem sich Sinn für Ordnung en passant demonstrieren lässt. Es ist erstaunlich, wie viel Platz sich allein durch Ordnung und Reduktion auf das wirklich Gebrauchte einsparen lässt. Dazu wird jede Menge Zeit gewonnen, denn das Putzen geht deutlich schneller von der Hand.
Wird eine große Badewanne gebraucht, ist ein Whirlpool geplant oder reicht eine exklusive Dusche? Ist der Besitzer ein Wellness-Freund oder eher pragmatisch orientiert? Wird das Bad permanent von allen genutzt oder ist es nur temporär in Gebrauch? Selbst ein Mini-Bad kann mit etwas Geschick zum privaten Wellness-Center werden, während Pragmatiker bei jeder Badezimmergröße durch klare Aufteilung des Raums gewinnen.
Familienbad, Gästebad oder en suite?
Morgens geht der Trubel schon los! Und wo müssen alle zuerst hin? Ins Bad! Papa und Mama first, denn sie müssen zur Arbeit, oder doch erst die Kinder? In jedem Fall ist das Bad in jeder Familie am Morgen ein heiß begehrter und umkämpfter Platz. Bei mehreren Kindern kann sich der Einbau mehrerer Waschbecken rentieren. Wenn es Platz und Budget erlauben, sind sogar mehrere Bäder günstig, um Chaos und Ärger zu vermeiden.
Ein Bad für die Eltern
Für die Eltern kann sich eine Lösung en Suite empfehlen, bei der das Schlafzimmer direkt neben dem Bad liegt. So sind die morgens ungestört und können sich schnell fertigmachen. Die Gestaltung von Bad und Schlafzimmer sollte in diesem Fall aufeinander abgestimmt werden, um eine visuelle Einheitlichkeit zu erreichen. Wer es edel mag, setzt auf Einbauschränke, die maßgefertigt, genau passen und keinen Raum verschenken. So können Kosmetika, Handtücher und alles rund um Wellness und Schönheit vom Föhn bis zu kleineren Fitnessgeräten für die Morgengymnastik im Bad ihren Platz finden.
Mit einheitlichen Fronten, die mit den Schlafzimmermöbeln korrespondieren, wird ein großzügiger Eindruck vermittelt. Ein Trick barocker Schlösser für große Raumillusionen und viel Licht sind Spiegel. Mit Spiegelfronten versehene Einbauschränke erfüllen dann gleich mehrere Funktionen. Sie bieten jede Menge Platz zum Verstauen, verleihen dem kleinsten Raum Großzügigkeit, reflektieren geschickt das Licht, sodass selbst dunkle Räume strahlen und verleihen dem Bad einen Hauch Luxus.
Luxus im Gästebad
Einbauschränke mit Spiegeln sind auch eine gute Lösung fürs Gästebad. Meist ist dies ohnehin reduzierter und kleiner gehalten. Mit Spiegelflächen wirkt der Raum größer. Da hier jedoch in der Regel weniger Stauraum benötigt wird, reichen oft auch Regale, in denen Handtücher gestapelt werden können und die eine leicht zu reinigende Ablagefläche für alle Utensilien bieten.
Einbauschränke: maßgefertigt oder gekauft?
Einbauschränke mit klaren Fronten sorgen optisch für eine Vergrößerung des Raums. Das Bad wirkt mit klaren Fronten deutlich ordentlicher als mit offenen Ablagen. Der viele Kleinkram verschwindet in Schubladen und Schränken. Gerade bei kleinen Räumen kann die Ausstattung mit Einbauschränken sinnvoll sein. Die Utensilien sind vor Staub geschützt und lassen sich bei guter innerer Aufteilung der Schränke exzellent ordnen. Gleichzeitig erleichtert sich die Pflege: Die Schrankflächen lassen sich leicht in einem Zug abwischen und polieren. So bleibt das Bad immer ordentlich und sauber.
Der Handel bietet viele Varianten an Einbauschränken für Badezimmer an. Da gibt es schmale Schränke mit und ohne hohe Füße, Unterschränke für Waschbecken, diverse hängende Modelle, die direkt an den Badezimmerwänden angebracht werden können.
Ein Tischler kann Einbauschränke fertigen, die genau den räumlichen Gegebenheiten und den Ansprüchen der Badbesitzer entsprechen. Das kann sich bei einem längerfristigen Mietverhältnis oder dem eigenen Bad lohnen.
Im Vergleich zwischen gekauften und maßgefertigten Einbauschränken ergeben sich folgende 3 Pro-und-contra-Punkte:
- 1. Eine Maßanfertigung passt sich exakt dem Raum an. Es wird kein Platz verschenkt. Gekaufte Einbauschränke müssen genau abgemessen werden und passen nur bedingt in baulich vorgegebene Nischen und Ecken.
- 2. In Design und Material müssen bei einer Maßanfertigung keine Kompromisse eingegangen werden. Gekaufte Einbauschränke sind nur in entsprechenden Designs zu erhalten. Beim Kauf sollte besonders auf Material und Verarbeitung geachtet werden. Diese ist bei maßgefertigten Einbauschränken in der Regel weitaus besser.
- 3. Eine Maßanfertigung hat ihren Preis. Bei einer Mietwohnung oder einer temporären Wohnsituation ist der Aufwand womöglich zu hoch, zumal Einbauten bei Auszügen in der Regel auch entfernt werden müssen und in der neuen Wohnung nicht unbedingt passen. Der Handel bietet Einbauschränke in allen Preislagen an.
Entscheidend sind also eigener Anspruch, verfügbares Budget und die Frage, ob ein Bad temporär oder dauerhaft eingerichtet werden soll.
Die Alternative: Regale im Badezimmer
Regale sind eine wunderbare Lösung für alle, die es offen und leicht bei der Gestaltung von Räumen lieben. Besonders luftig wirken offene Regale aus Bambus oder hellem Holz. Regale zwingen zur Ordnung und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, Utensilien dekorativ zu präsentieren. Edel wirken Ton in Ton abgestimmte oder einfarbige Handtücher. Frische Akzente lassen sich mit kunterbunt gemischten Handtüchern setzen. So beginnt der Tag gleich mit einem fröhlichen Farbklang.
Wer gerne umdekoriert und Spaß am Gestalten hat, kann das mit Regalen leichttun. Mit Handtüchern in frischen Farben kommt der Frühling ins Bad, angesagte Creme- und Pudertöne verleihen dem Badezimmer eine sommerliche Note, in der kalten Zeit dominieren warme, gedeckte Handtuchfarben.
Regale werden in offener und geschlossener Form mit Rückwand im Handel angeboten. Es gibt sie in allen Farben, Formen und vielen verschiedenen Materialien. Hier darf auch experimentiert werden; ein Regal muss nicht extra fürs Badezimmer ausgewiesen sein. Doch Augen auf beim Kauf: Das Bad ist immer noch ein Feuchtraum und das Material des Regals sollte Wasserspritzern und hoher Luftfeuchtigkeit langfristig standhalten.
Drei eindeutige Vorteile haben viele Regalsysteme:
- 1. Sie lassen sich meist selbst dem Raum anpassen.
- 2. Sie sind schnell auf- und abgebaut.
- 3. Sie sind deutlich kostengünstiger als gekaufte oder angefertigte Einbauschränke.
Raumwunder sind kein Hexenwerk
Auch kleine Räume bieten jede Menge Potenzial. Mit etwas Fantasie entsteht Stauraum auch im kleinsten Badezimmer. Wer unsicher ist, holt sich einen Fachmann dazu und lässt sich beraten. Doch mit ein wenig Überlegung kommt jeder selbst dahinter, wo sich Raum schaffen lässt.
Die Waschmaschine kann mit einem Regal umbaut werden oder es wird ein Hängeschrank direkt darüber montiert. Der Platz über dem WC gilt als tabu. Warum eigentlich? Bei einem wandhängenden WC gibt es oft einen Vorsatz, der Platz für ein Regal bietet oder auf dem ein Einbauschrank montiert werden kann.
Wie sieht es mit dem Raum direkt neben der Tür aus? Hier lassen sich schmale Regale anbringen oder Schränke montieren. Der Clou: Sie sind beim Eintreten nicht sofort zu sehen und geben dem Raum optisch Größe. Wer pfiffig ist, kombiniert Regal und Einbauschränke im Bad. Mit Spiegelflächen wirkt das Bad gleich viel größer und es wurde gleichzeitig Stauraum gewonnen, der sich effizient nutzen lässt.
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