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Warum die Mietpreise steigen

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In der ersten Hälfte des Jahres sind die Mieten in nahezu allen Großstädten in Deutschland im Vorjahresvergleich gestiegen – teilweise sogar um knapp 15 Prozent. Gleichzeitig hat sich jedoch auch die Nachfrage nach Wohnungen zur Miete in der gesamten Bundesrepublik maßgeblich erhöht. Besonders teuer zeigen sich die Mieten nun in den ohnehin schon sehr hochpreisigen Städten.

Durch die bekannte Immobilienplattform immowelt wurden in 80 Großstädten in Deutschland die Angebotsmieten im ersten Halbjahr des Jahres 2022 mit dem jeweiligen Vorjahreszeitraum verglichen. Im Fokus standen dabei die mittleren Mietpreise von bestehenden Wohnungen, die Größen von 40 bis 120 Quadratmeter aufweisen.

Diejenigen, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Mietwohnung sind, sollten demnach nicht darauf verzichten, sich im Vorfeld über die gängigen Mietpreise in der jeweiligen Region zu informieren, etwa unter Miet-Check.de.

Steigende Mieten in ohnehin schon sehr teuren Großstädten

Die Mietpreise lagen in zahlreichen deutschen Großstädten bereits ohnehin auf einem äußerst hohen Niveau. Dieses stieg im Zeitraum der vergangenen zwölf Monate jedoch noch einmal stark an. Die Auswertung von immowelt zeigt, dass beispielsweise in der Elbmetropole Hamburg die mittlere Angebotsmiete nun bei 12,50 Euro pro Quadratmeter liegt. Dies entspricht einer Preissteigerung von sieben Prozent.

Für ihre Kaltmiete müssen ebenfalls die Bewohner von Düsseldorf nun wesentlich tiefer in die Tasche greifen: Diese ist ebenfalls um sieben Prozent gestiegen. Eine Preissteigerung von vier Prozent ist in Köln zu beobachten, in München beträgt sie immerhin drei Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum sind lediglich die Mieten in Frankfurt am Main konstant geblieben und haben sich im Vergleich mit dem Vorjahr demnach nicht erhöht.

Mietmarkt: Nachfrage steigt kontinuierlich an

Die Analyse von immowelt kam darüber hinaus ebenfalls zu dem Ergebnis, dass gleichzeitig zu der Steigung der Mietpreise auch die allgemeine Nachfrage nach Mietwohnungen ansteigt. Zurückführen lässt sich dies vor allem darauf, dass die Bauzinsen deutlich gestiegen sind. So brachte der Beginn des neuen Jahres eine Nachfrageverschiebung von Kaufimmobilien zu den Mietimmobilien.

Im zweiten Quartal des Jahres 2022 ist die Anfrage nach Wohnungen und Häusern zur Miete so in der gesamten Bundesrepublik um 34 Prozent im Vergleich zu dem Vorjahr angestiegen. Im gleichen Zeitraum ließ sich jedoch beobachten, dass es zu einer Reduzierung der Anfragen für Kaufimmobilien von 17 Prozent kam.

Preisanstieg vor allem in kleineren Großstädten deutlich

Geht es um den prozentualen Zuwachs der Mietpreise, zeigt die Erhebung von immowelt, dass dieser insbesondere in kleineren Großstädten in Deutschland immens ausfällt. Das größte Plus bei den Kosten für die Miete lässt sich so etwa in Lübeck finden – mit ganzen 14 Prozent. Pro Quadratmeter sind die durchschnittlichen Mietpreise so von 8,50 Euro auf 9,70 gestiegen.

Um 13 Prozent haben die Mietpreise in Rostock angezogen, auch, wenn sich das generelle Niveau der Mietpreise in der Stadt an der Ostsee mit knapp sieben Euro noch als recht gering zeigt. In Münster zeigen sich die Mietwohnungen dagegen jedoch bereits wesentlich teurer, denn dort beträgt die mittlere Angebotsmiete pro Quadratmeter nun 11 Euro, was einem Anstieg von zehn Prozent entspricht. In Osnabrück, Ulm, Oberhausen und Neuss lässt sich ein ähnlich starker Anstieg feststellen – in diesen Städten liegt er bei neun Prozent.

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