Garten
Wintergarten planen: Worauf Sie beim Anbau achten
Ein Wintergarten wertet das eigene Heim auf. Er bietet sommers wie winters eine gemütliche Ecke. Der naturnahe Wohnraum ist Ihr Fenster direkt in den Garten. Hier haben Sie dank hochwertiger Verglasung einen freien Blick in die Natur, ohne Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Selbst wenn es draußen regnet, stürmt oder schneit, profitieren Sie von einem angenehmen Raumklima. Der moderne Anbau ist ein schützender Wärmepuffer, der dazu beiträgt, Kosten für Heizungsenergie einzusparen. Möglich macht das der sogenannte Glashauseffekt, dank dessen die Sonne die Luft im Raum auch ohne Heizung erwärmt. Er schafft ideale Bedingungen, um Ihre Pflanzen geschützt vor Kälte zu überwintern. Lesen Sie, worauf es bei der Planung des Wintergartens ankommt.
Wo benötigen Sie eine Baugenehmigung für den Anbau eines Wintergartens?
Ob Sie eine Baugenehmigung für den Anbau eines Gartenzimmers aus Glas benötigen, hängt von der Größe Ihres Bauvorhabens und Ihrem Wohnort ab. In den meisten Bundesländern ist eine Genehmigung unabhängig vom Umfang des geplanten Wintergartens notwendig. In Hessen, Brandenburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen benötigen Sie keine amtliche Zustimmung, sofern Sie den räumlichen Freibetrag einhalten. Dieser liegt bei 20 bis 30 m² Fläche. Empfehlenswert ist es, sich rechtzeitig beim zuständigen Bauamt kundig zu machen, damit sie nachträglich keine Probleme bekommen.
Welche Arten von Wintergärten unterscheiden sich?
Abhängig davon, zu welchem Zweck Sie das Gartenzimmer aus Glas nutzen, ergeben sich verschiedene Typen für Ihre Planung:
- Kalter Wintergarten: Der einfache Glasanbau ist frostfrei und unbeheizt. Er eignet sich zum Überwintern von Pflanzen, jedoch nicht als Wohnraum. Im Schnitt liegen die Temperaturen im Winter zwischen 0 und 12 Grad Celsius.
- Mittelwarmer Wintergarten: Der geringfügig wärmeisolierte Anbau ist ein kühler Wohnraum, den Sie nur eingeschränkt ganzjährig nutzen. Sie heizen ihn auf maximal 12 bis 19 Grad Celsius auf.
- Warmer Wintergarten: Dieser Typ eignet sich das ganze Jahr über zur Nutzung als Wohnraum. Hier liegen die Raumtemperaturen in der Heizperiode bei über 19 Grad Celsius, sodass sich auch tropische Pflanzen wohlfühlen.
In welche Richtung sollte der Wintergarten zeigen?
Welchen Nutzen Sie aus dem Wintergarten ziehen, hängt maßgeblich davon ab, wie die energiereichen Wärme- und Lichtstrahlen der Sonne den Anbau treffen. Je nach Ausrichtung ergeben sich verschiedene Energieeffekte:
- Nordausrichtung: Der Wintergarten bleibt auch im Sommer angenehm kühl. Im Winter benötigen Sie eine zusätzliche Heizung, um das Gartenzimmer aus Glas aufzuheizen.
- Westausrichtung: Der Raum bekommt im Winter wenig Sonne ab. Im Sommer heizt er sich tagsüber stark auf. Am Abend ist es sehr warm. Ohne zusätzliche Kühlung oder Heizung erzielen Sie daher kein angenehmes Raumklima.
- Ostausrichtung: Wintergärten mit östlicher Ausrichtung bekommen schon morgen viel Sonne ab. Dank integrierter Belüftungs- und Beschattungseinrichtungen bleibt es am Nachmittag kühl. Daher kühlt der Raum abends schnell aus. Dadurch ist in den kälteren Monaten das Nachheizen erforderlich.
- Südausrichtung: Im Süden bekommt der Glasanbau Sonne satt. Das ist im Winter ein wesentlicher Vorteil. Im Sommer benötigen Sie eine zusätzliche Belüftung sowie Beschattung, um die Temperaturen herunterzuregeln.
Wie groß sollte der Wintergarten sein?
Wenn Sie einen Wintergarten kaufen, achten Sie auf die passenden Maße. Wie groß der Anbau sein sollte, hängt von der geplanten Nutzung ab. Genügend Bewegungsfreiheit erhöht den Komfort. Empfehlenswert sind Gartenzimmer aus Glas mit einer Mindestgröße von 12 bis 15 m². Damit ein Tisch und verschiedene Sitzmöbel hineinpassen, ist es mindestens 2,5 Meter tief. Bei der Planung spielt das Verhältnis zur Größe Ihres Hauses hinein.
Welche Baustoffe eignen sich für den Anbau eines Wintergartens?
Aluminium, Holz und Kunststoff gehören zu den bedeutenden Materialien zur Herstellung der Verbindungselemente. Wägen Sie verschiedene Vor- und Nachteile ab, bevor Sie sich entscheiden. Aluminium ist stabil, pflegeleicht und witterungsbeständig. Dem Material fehlt es an wärmedämmenden Eigenschaften. Günstig sind Produkte mit Kunststoff. Diese sind stabil und leicht zu reinigen. Sie dämmen die Wärme nur geringfügig. Die besten Wärmedämmeigenschaften besitzt Holz. Es ist ökologischer als andere Materialien, aber auch teurer. Damit es lange Zeit schön bleibt, benötigt es eine regelmäßige Pflege.
Worauf achten Bauherren bei der Verglasung des Wintergartens?
Zur Auswahl stehen verschiedene Varianten, darunter:
- Zweifachverglasung: Die Standardverglasung, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Glasscheiben, gehört zu den einfachsten Varianten und kommt vorrangig bei Kaltwintergärten zum Einsatz.
- Dreifachverglasung: Sie dämmt besser als die Zweifachverglasung und ist dementsprechend teurer.
- Verbundsicherheitsglas: Aufgrund der geringeren Bruchgefahr dient es zur Überdachung des Wintergartens. Es kommt auch bei der Terrassenüberdachung zum Einsatz.
- Isolierglas: Das Glas besteht aus mehreren Scheiben, die durch Abstandshaltern und Dichtstoff miteinander verbunden sind. Eine Edelgas-Luft-Mischung in den Zwischenräumen verbessert die Dämmeigenschaften.
- Schalldämmendes Glas: Bei diesen Gläsern kommen asymmetrische Scheiben zum Einsatz, in deren Zwischenräumen sich Schalldämmgase befinden, um Lärm zu reduzieren.
- Selbstreinigendes Glas: Die Titanoxidbeschichtung ermöglicht, dass UV-Strahlung und Regenwasser anfallende Verschmutzungen selbstständig entfernen und neuen Verunreinigungen vorbeugen.
Wie wird der Wintergarten energieeffizient?
Entscheidend für die Energiebilanz des Gartenzimmers aus Glas ist die Materialauswahl. Hier spielt die Dämmung der Fenster eine ausschlaggebende Rolle. Diese verhindert, dass die Wärme im Winter verloren geht und dass im Sommer Hitze eindringt. Dabei ist es entscheidend, dass Sie beim Bau darauf achtgeben, dass die Gesamtkonstruktion lückenlos gedämmt ist. Das betrifft neben den Türen auch die Verbindung des Anbaus zum Haus. Ein fachgerecht angebauter, abgedichteter Wintergarten verbessert die Energiebilanz Ihres Wohnhauses. Er dient als Wärmepuffer zwischen der Außenwelt und dem daran angrenzenden Wohnraum. Bei Kälte sparen Sie dadurch Heizkosten und bei Hitze Energie für die Kühlung.
Wie beschatten Sie den Wintergarten?
Um den Raum im Sommer vor starkem Lichteinfall und Hitze zu schützen, empfehlen sich elektronisch steuerbare Jalousien, Rollos oder Markisen, die Sie nach Bedarf ein- und ausfahren. Außenjalousien eignen sich für die Seitenwände. Durch die Stellung der Lamellen schützen sie vor Blendung und lassen dennoch genug Tageslicht hinein. Zudem bieten sie eine freie Sicht nach draußen. Fenstermarkisen aus Stoff verschatten große Glasflächen. Außenliegende Markisen bringen Sie auf dem Kaltdach an. Sie fangen warme Sonnenstrahlen ab, bevor sie aufs Glas treffen. Innenliegende Varianten tragen hauptsächlich zur Raumgestaltung bei, da sie Hitze nur geringfügig abfangen.
Wie belüften Sie einen Wintergarten?
Um unangenehme Stauluft im Raum zu vermeiden, brauchen Sie eine großzügige Be- und Entlüftung. Diese steht im Zusammenhang mit einer wirksamen Beschattung und dem Einsatz von Funktionsgläsern. Sie müssen die Raumluft laut Bundesverband Wintergarten e. V. mindestens zehn, bei Innenbeschattung sogar 20-mal pro Stunde zu wechseln. Um das zu gewährleisten, empfiehlt sich eine Klimasteuerung. Hier unterscheiden Sie zwischen:
- Motorischer Lüftung: Motorbetriebene Walzenlüfter im Dachbereich sind die effektivste Methode, um den Wintergarten zu belüften. Sie führen warme und feuchte Innenluft zuverlässig nach außen ab.
- Thermischer Lüftung: Bei dieser Variante steigt die erwärmte Luft auf und entweicht über Dachlüftungsklappen und Fenster, während von unten ein frischer Luftstrom nachströmt. Indem Sie die Seitenfenster öffnen, nutzen Sie die natürlichen Luftdruckunterschiede zum Querlüften aus.
Wo können Sie einen Wintergarten-Anbau kaufen?
Um den Aufwand so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, einen Blick auf die Website on solundo.de zu werfen. Der Anbieter aus dem niederländischen Nunspeet ist ein Profi, wenn es um verschiedene Anbauten fürs Haus geht. Hier finden Sie:
- Terrassenüberdachungen
- Gartenzimmer aus Glas
- Glasschiebewände
- Überdachungsanbauten
- Carports
- Sonnenschutz
Zudem bestellen Sie individuell angepasste Lösungen für Kaltwintergärten, bei denen Sie über Größe, Form, Farbe und Materialien frei entscheiden. Dank einer übersichtlichen Installationsanleitung lässt sich die Wintergartenerweiterung leicht realisieren, sofern Sie handwerkliches Geschick mitbringen.
Fazit: Wintergarten gut geplant spart Heizkosten
Ein Wintergarten ist ein gemütlicher Rückzugsort, der Ihnen sommers wie winters Unterschlupf bietet. Dank der großzügigen Verglasung genießen Sie den Blick auf den heimischen Garten, ohne Regen, Schnee und Wind ausgesetzt zu sein. Mit der richtigen Belüftung und Beschattung schaffen Sie zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Raumklima. Zudem senken Sie dauerhaft Ihre Heizkosten, da der Glashauseffekt den Raum mit der Kraft der Sonnenstrahlen erwärmt.
0 Kommentare